Online-Publikation: Die Schia

Ameer Jaje: Die Schia. Ein historischer und theologischer Schlüssel zum Verständnis der Sühne im schiitischen Islam.

Die Schia ist nach dem Sunnitentum die zweitgrößte religiöse Strömung innerhalb des Islams. Der Gründungsmythos der schiitischen Bewegung beginnt mit der Ermordung Husains, Enkel des Propheten Muhammads in Kerbala 680. Zum Mythos gehört, dass die Partei Alis Husain im Kampf in Kerbala nicht wirklich beigestanden hat und sie fühlten sich mitschuldig an seinem Tod. Dieses Schuldgefühl ist der Anlass, jedes Jahr am 10. muharram, dem ersten Monat im Mondjahr, den Verrat an Husain liturgisch zu memorieren.
Die Übersetzung der Seiten 45–118 der oben genannten Studie eröffnet ein Fenster, das dem deutschen Leser erlaubt, einen Blick in das Zentrum schiitischer Spiritualität zu werfen.

Die Übersetzung wurde erstellt von Pater Hans Vöcking M.Afr, Ehrenmitglied der Stiftung. Die Georges-Anawati-Stiftung dankt Pater Hans Vöcking herzlich.

Der Autor
Ameer Jaje veröffentlichte 2019 die Studie „Le Chiisme. Clés Historiques et Théologiques“, Domuni-Press 2019, 131 S., ISBN 978-2-36648-047-4. Ameer Jaje wurde 1969 in Mosul im Irak geboren und 1995 zum Priester geweiht. Im Jahre 1998 trat er in den Predigerorden der Dominikaner ein. 2010 promovierte Jaje an der Katholischen Fakultät der Universität in Strasbourg über La célébration d’Aschura chez les musulmans chiites irakiens.
Jaje gehört zu den Mitarbeitern am Institut dominicain d’études orientales in Kairo. Seit 2012 ist er Berater im Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog.